Rückblick Stadtführung Maikammer

Bei Kaiserwetter starteten wir zusammen mit unserem Stadtführer Herr Gaaden am Rathaus in Maikammer. Zu der Verbandsgemeinde gehören außerdem Kirrweiler und St. Martin, die allerdings keine Cittaslow sind.

Am „Schorlestein“ , der sich neben dem Bürgerhaus am Rand eines kleinen Parks befand, erfuhren wir unter anderem, dass die vollständige Mitgliedschaft bei Cittaslow nur Städten mit einer Bewohnerzahl von unter 50.000 erlaubt ist. In Maikammer werden zum Beispiel freie Grundstücke nicht mit Wohnhäusern oder Supermarktfilialen bebaut, sondern es entstehen Plätze, die als Ruhezonen und Orten der Begegnung dienen.

Unser nächstes Ziel war das 1585 erbaute Rassiga Haus, in dem sich Maikammers „Gute Stube“ befindet. Sie ist einer der prächtigsten Räume der Pfalz, dient seit 2009 auch als Standesamt und kann nur während einer Führung besichtigt werden. Bei Baustellenlärm begutachteten wir anschließend  die Bauarbeiten in einem Renaissance-Gebäude, wo die neue Touristinfo und Ferienwohnungen entstehen. Hier soll auch Napoleon bei seiner Durchreise übernachtet haben.

Weiter ging’s auf einen großen Platz mit einer imposanten, überlebensgroßen Bronzestatue eines Sohnes der Ortsgemeinde, des Generals Hartmann. Er war Führer des zweiten bayerischen Armeecorps im Krieg gegen Frankreich 1870-1871. In Gestaltung hingegen befand sich noch ein kleiner, neu angelegter Platz. In Form von Schnecken und schneckenartigen Figuren hatte der Pfälzer Bildhauer Otto Rumpf aber dort bereits seine Spuren hinterlassen.

Auch in der im Anschluss besichtigten katholischen Kirche beeindruckten uns der von ihm erschaffene Altar, nebst Ambo und Marienstatue. Eine kleine versteckte Maus war erst nach langer Suche im Altarraum zu finden.

Maikammer ist auch die Geburtsstadt der Gebrüder Ullrich, die mit der Erfindung des Zollstocks Geschichte schrieben. Die wohlhabende Familie besaß eine Emaille-Fabrik und ließ sich mehrere Produkte patentieren, u.a. den berühmten „Zarenbecher“.  Vom Reichtum zeugt ihre pompöse Villa, die noch von den Nachfahren bewohnt wird.

Zum Abschluss kehrten wir in die ortsansässige Vinothek ein. Bei einem Gläschen Wein und regem Austausch endete dann unsere Stadtführung.

Das Ziel des Abendessens war dann abschließend der Pfälzer Hof in Edenkoben, der mit einer abwechslungsreichen, saisonalen Karte aufwartete. Wir ließen uns herbstliche Küche mit Wild und Pilzen schmecken. Einmalig war der Service. Einen derart aufmerksamen, professionellen, fröhlichen und noch dazu zu Scherzen aufgelegten Servicemitarbeiter findet man selten.