Besuch der ethnologischen Ausstellung im Hofgut Holzmühle

Das Ziel unserer ersten Veranstaltung im neuen Jahr war das Hofgut Holzmühle in Westheim. Nach dem letztjährigen Besuch des Gartens der Sinne im Sommer führte uns nun der Weg in die ethnologische Ausstellung.

Was Timo Heiny in den letzten dreißig Jahren während seiner Reisen in ferne Länder durch Tausch und Kauf erworben oder durch Schenkungen im Inland erhalten hat, ist einzigartig und mit vielen, interessanten Hintergrundgeschichten verbunden. Die circa zweistündige Führung begann im Ausstellungsraum der Exponate aus Papua-Neuguinea. Die umfangreiche Schädelsammlung spiegelt den speziellen Totenkult der Ureinwohner wider. Die Schrumpfköpfe wurden sogar als Spielball benutzt. Sehr makaber. Besonders beeindruckend war auch ein opulenter Brustschmuck aus Muscheln, die die Braut als Mitgift mit in die Ehe bringt. Dienen diese doch als Zahlungsmittel. Der Kurator führte uns weiter in die Fotogalerie, wo ausgesuchte, sehr ausdrucksstarke Bilder aus seinem Fundus zu sehen waren, die während der Reisen durch Afrika entstanden sind. Auch hier erfuhren wir viel Interessantes über die Lebensweise und das Brauchtum der Nomaden. Weiter ging’s nach Burma. Die aus Alabaster oder Bronze gefertigten Buddhas unterschiedlicher Größe hat er exponiert in einem großen Raum ausgestellt, sodass ihr Ausdruck sehr gut zur Geltung kam. Finaler Höhepunkt war der geschätzt dreitausend Jahre alte Mumienkopf eines jungen Mannes, der im neu gestalten ägyptischen Raum, als einziges Exponat in einem gläsernen Kubus zu bestaunen war. Trotz jahrelanger Lagerung in einem Küchenschrank, ist er erstaunlich gut erhalten geblieben.

Timo agiert weiterhin mit viel Herzblut und hat noch so einiges in Planung. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen!

Unser abschließendes Abendessen fand im „Zum Engel“ in Römerberg statt. Das Restaurant, dessen Besitzer auch Slow Food Unterstützer ist, wartete mit einer abwechslungsreichen Speisekarte auf.

Fazit: Eine äußerst spannende Ausstellung mit einem geselligen und genussvollen Abschluss.

(c) 2022 Andreas Sifrin, (c) 2022 Bilder von Timo Heiny und Ralf Honsberg