Leider werden erfolgreiche Bewegungen schnell von vielen Seiten für sich vereinnahmt – zum Teil auch von den wirklich Falschen.
So ist es leider auch Slow Food Deutschland ergangen, als der Bundespressesprecher und Bundesvorstandsmitglied der rechtsextremen NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) unser Bemühen um das Schließen regionaler Kreisläufe und kurzkettiger Wertschöpfungsketten für sich vereinnahmt hat. So schrieb er auf der NPD Homepage: „Ein Sprecher von „Slow Food Berlin“, eine Bewegung die sich für eine faire, saubere und gute Lebensmittelproduktion einsetzt, stellt dann auch fest, daß die Verbraucher immer mehr über ihre Ernährung wissen möchten. Hochwertige Produkte sollen in der Region verarbeitet werden und somit Arbeitsplätze in der Heimat bleiben sowie neu entstehen.“ und weiter.
„Die NPD macht sich zudem für die Förderung von regionalen Produkten und Dienstleistungen mithilfe von staatlichen Messen und der Einrichtung von Regionalkaufhäusern als landeseigene Betriebe, in denen regionale Produkte angeboten und vorgestellt werden können, stark.
„ Von dieser Vereinnahmung durch den brauen Sumpf grenzen wir uns – natürlich – eindeutig und klar ab!
Wir müssen als Slow Food Deutschland klar nach außen kommunizieren, dass wir uns gegen rassistische und extremistische Positionen wenden. Um dies eindeutig zu untermauern werden wir auf unserer Homepage folgenden Text einbetten: „Slow Food Deutschland e.V. lehnt Extremismus aller Art ab, dazu gehören im Speziellen die Diffamierung von Ausländern, Zugezogenen und Menschen mit anderer Religionszugehörigkeit, aber auch die Ausgrenzung von tierhaltenden Bäuerinnen und Bauern.
In unserem Verein und in der Slow Food Bewegung ist kein Platz für Nazis, Rassisten, Anti-Europäer und Anti-Amerikaner. Die Stärke unseres Vereins und unserer Bewegung ist die (kulturelle) Vielfalt und die Internationalität. Uns eint das gemeinsame friedliche Wirken für Lebensmittel die gut, sauber und fair sind.“
Slow Food Deutschland e.V. hat weder in der Vergangenheit mit der NPD und anderen antidemokratischen Organisationen kooperiert, noch kooperiert SFD mit den entsprechenden Vereinigungen, noch werden wir dies in Zukunft tun.
Sollte es zu irgendwelchen Irritation oder Nachfragen kommen, wendet Sie/Euch bitte an Harry Hoffmann, den neuen Leiter der Öffentlichkeitsarbeit.
(h.hoffmann@slowfood.de; 030/200047513)
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