Der Zeit-Kochtag am 22. April dieses Jahres ruft unter dem Motto „Ran an die Kartoffeln!“ wieder ganz Deutschland auf, gemeinsam den Kochlöffel zu schwingen und anschließend in geselliger Runde zu genießen. Beim Thema Kartoffeln fühle ich mich sofort an meine Schwiegermutter erinnert, die -als Tochter des Vorsitzenden des Deutschen Vegetarierbundes- selbstverständlich auch Vegetarierin war und maßgeblich fleischlose Kost auf den Tisch brachte. Sie stammte ursprünglich aus Wuppertal und importierte von dort den Pillekuchen, eine Art Kartoffelpfannkuchen aus dem Bergischen Land, in die Großfamilie. Mein Mann und seine Geschwister schwärmen heute noch von diesem einfachen, aber grundehrlichen Gericht, hat es sie doch über die Kindheit hinaus begleitet. (Dies war übrigens das einzige Gericht, von dem mein Mann mich bat, das Rezept seiner Mutter zu übernehmen.)Und so gibt es auch bei uns dann und wann einen Rheinische Pillekuchen nach Schwiegermutter-Art. Und das braucht ihr für 4 Personen:
1 kg Kartoffeln
3 Eier
3 EL Mehl
ordentlich Salz, etwas Pfeffer und reichlich edelsüßer Paprika
1 Prise Muskat
Ca. 100 ml Sonneblumenöl
Die Zubereitung ist recht einfach, nur das Wenden des „Oschis“ bedarf etwas Gecshick:
Die Kartoffeln schälen und in Pommesgröße zuschneiden. Kurz wässern und abtropfen lassen. In einer Schüssel mit den verklepperten Eiern, dem Mehl und den Gewürzen mischen. Dabei nicht mit Paprikapulver geizen. Den Boden einer Pfanne mit hohem Rand sehr großzügig mit Sonnenblumenöl bedecken und dieses erhitzen, die gesamte Masse hineingeben und die Hitze auf Stufe 4-5 (ca. die Hälfte) reduzieren. Ca. 20min bei dieser leichten Hitze stocken lassen. Wenn so gut wie keine lose Flüssigkeit mehr an der Oberfläche ist, den Pillekuchen mit Hilfe eines Tellers wenden und auch die zweite Seite 12-15min knusprig braten.
Dazu gibt es einen herzhaft angemachten Kopfsalat, und Groß und Klein sind glücklich.
Viele Spaß beim Nachkochen,
eure Katrin Bunner