Was lange wärt, wird endlich gut. Wie im letzten Jahr angekündigt, wollen wir die Unterstützer von Slow Food Pfalz unseren Mitgliedern vorstellen. Wir beginnen die Serie mit einem Interview mit Laura Kerbeck vom Weingut KORE Wein & mehr!
Interview mit Laura Kerbeck
vom Weingut KORE & mehr
Wann wurde euer Betrieb gegründet?
2015
Es ist ja ein recht junges Weingut. Dazu gibt es bestimmt auch eine Vorgeschichte.
Genau. Soll ich sie dir kurz erzählen?
Ja klar, gerne.
Also unsere Großväter oder jeweils ein Großvater haben als Nebenerwerb Weinbau betrieben, einer in Hambach, der andere in Wachenheim. Unsere Eltern und bis auf einen Onkel von Fabian auch deren Geschwister haben nichts mit Weinbau zu tun. Es sind aber noch Weinberge in den Familien, und wir haben 2014 die Möglichkeit bekommen, den ersten Weinberg zu übernehmen. Und so haben wir mit diesem einen Weinberg in Hambach angefangen. Im Jahr 2015 hat dann Fabians Onkel, der in Deidesheim noch Flächen hat, gesagt: Na, wenn ihr jetzt ein bisschen anfangt selber was zu machen, dann würde ich euch die 3 Flächen in Deidesheim aus der Familie überlassen.
Es ist zwar kein weiter Weg von Wachenheim nach Deidesheim, aber mit dem Traktor ist es doch ein Stück zu fahren. Gesagt getan. Seitdem bewirtschaften wir also Weinberge in Hambach und Deidesheim und bauen hier Spätburgunder und Riesling an.
Seit wann seid ihr Unterstützer?
Nun, ich bin mir nicht sicher, ob es 2019 oder sogar erst 2020 war.
Wir groß ist euer Betrieb?
Wir haben fast ein Hektar Weinanbaufläche und arbeiten zu zweit. Zu 60% sind wir fest angestellt und machen KORE quasi nebenbei. Außerdem macht Fabian gerade noch seinen Master in „Sustainable Change.“
Was ist KORE Wein & mehr in einem Satz?
Gute Frage. KORE Wein ist der Versuch unserer Idee die Kultur zu erhalten, die Traditionen zu erhalten, Innovation, Leben und Nachhaltigkeit zusammenzubringen.
Lebt ihr und wenn ja wie, die Ideen und Ziele von Slow Food? Was ist Slow Food für euch?
Slow Food begleitet uns schon ziemlich lange über das Magazin, und wir haben einige. Lebensmittel oder Produzenten aufgrund dessen kennengelernt. Ich backe selber Brot und wir haben auch unseren Mehl- Lieferanten über Slow Food gefunden. Wir lieben es kleine Produzenten aus der Region zu finden und zu unterstützen.
Also ich würde schon sagen, dass wir zu einem sehr großen Teil diese Ideen leben. Auch schon, bevor wir sie eigentlich kannten.
Was ist die Pfalz für euch? Was macht ihr hier am liebsten in der Freizeit?
Die Pfalz ist in allererster Linie Heimat und ein ganz wohliges emotionales Thema. Da geht uns schon ein bisschen das Herz auf, auch wenn wir beide nur an sie denken. Am liebsten gehen wir tatsächlich wandern.
Was ist euer Leibgericht?
Das unterscheidet sich. Ich würde sagen, meins sind Dampfnudeln ganz klassisch mit Grumbeersupp. Beim Fabian wären das wohl eher Lewwerknepp und Sauerkraut.
Also die Pfälzer Klassiker.
Habt ihr einen Geheimtipp zum Einkaufen oder als Ausflugsziel?
Geheim klingt immer so, als wüsste es sonst keiner. Wir gehen am liebsten im Hofladen des Hofguts Ruppertsberg einkaufen. Aber hier kommt der Geheimtipp für einen schönen Ausflug: Ich bin sehr, sehr gerne am Hambacher Schloss. Ich finde, wenn man da oben auf dem Turm steht, ist das ein ganz wunderschönes Gefühl, weil man 180 Grad vor sich die Rheinebene hat. Und wenn man sich umdreht, sieht man einfach nur grün und sieht nur Wald und sonst wirklich nichts. Man sieht ja kein Gebäude, gar nichts.
Das ist für mich ein ganz, ganz schönes Gefühl.
Stehen bei euch in diesem Jahr oder in der näheren Zukunft spezielle Events oder Aktionen an, die für andere interessant wären?
Wir haben ja im November das erste Mal, und das werden wir dieses Jahr wahrscheinlich noch ein paarmal machen, die Yoga- und Weinprobe angeboten. Da machen wir 90 Minuten Yoga und dann 90 Minuten Weinprobe. Das ist einfach so entstanden, dass wir gedacht haben: Naja, wir bringen quasi diesen Genuss zusammen und tun erst unserem Körper etwas Gutes, bewegen uns ein wenig und tun danach Geist und Seele etwas Gutes, indem wir noch ein Glas Wein zusammen genießen. Ich glaube, das passt ganz gut zusammen.
Und ansonsten müssen wir sehen, was dieses Jahr so machbar ist. Wir haben ja jetzt gelernt flexibel zu bleiben…
Vielen Dank für das Interview.

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