Die Schweine – Agrarindustrialisierung kollabiert.

Die Schweinehaltung in den USA wird ausschließlich von riesigen Fleischkonzernen mit großem politischem Einfluss beherrscht und mit 45 Millionen erzeugten Schweinen im Jahr ist Iowa der größte Bundesstaat in den USA, was Industrie-Schweinezucht betrifft.

Die größten 6 Konzerne halten jeweils mehrere Millionen Schweine: Smithfield Foods, Rriumph Foods, Seabord Foods, Iowa Select Foods, Cargill oder Tyson.

Nun sollen, weil die Lieferketten kollabiert sind, über 100.000 Schweine auf Müll landen. Denn allein in dem weiterverarbeitendem Konzern Tyson, wo pro Tag 20.000 Schweine geschlachtet werden, sind von 3.000 Mitarbeitern über 200 an Corona erkrankt. Der Betrieb musste nun dicht machen.

Anderen Schlachtbetrieben geht es ähnlich. Durch die Corona-Epidemie in der USA fehlen auch hier Mitarbeiter und dadurch landen in der gesamten USA pro Woche über 750.000 gekeulte Schweine auf dem Müll.

In Deutschland und Euro sind die Schweinepreise, auch bedingt durch das Verhalten der Käufer, massiv unter Druck.

Die ISN (Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V.) berichtet, dass der Markt sich in einer Ausnahmesituation befindet:

Bei einer letzten Auktion, wo fast 1.600 Schweine angeboten wurden, fanden auch diesmal nicht alle angebotenen Schweine einen Abnehmer. Nur 350 Tiere konnten davon verkauft werden. Das sind nur 22 Prozent.

(Letzte amtliche Zahlen: 28 Millionen Schweine wurden 2014 in der Massentierhaltung aufgezogen)

Auch hier wird, wenn der Trend so weitergeht, es eine Überkapazität geben, bei der keiner einen anderen Ausweg weiß und es wohl so zu einem ähnlichen Vorgehen kommen kann wie in den USA.

https://www.n-tv.de/der_tag/Schlachtereien-geschlossen-Hunderttausende-Schweine-landen-im-Muell-article21746073.html

https://www.agrarheute.com/markt/tiere/schweinepreise-isn-auktionspreis-freien-fall-567938

Anders aber ein anderer Trend: Die Rückbesinnung auf das „Woher“ und „Wie wurden die Tiere aufgezogen“ hält an, denn immer Menschen verzichten auf ein „Mehr“ und wollen dafür ein „Besser“ auf Ihrem Teller haben.

https://www.slowfood.de/aktuelles/2020/covid-19-pandemie-unterstreicht-die-notwendigkeit-die-maengel-unserer-ernaehrungssysteme-zu-beheben

Hier noch ein Artikel von 2014, der zum Nachdenken anregt:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/tierhaltung-schweineleben-in-deutschland.1001.de.html?dram:article_id=279984