Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums als Unterstützer bei Slow Food Pfalz, haben wir mit Christiane Steinmetz, dem 1. Vorsitzenden der Bürgerstiftung Pfalz, kürzlich unser Unterstützer Interview geführt.
Das Stiftsgut Keysermühle ist ja nicht nur Unterstützer, sondern das Restaurant „freiraum“ auch ein Slow Food-Genussführer-Restaurant. Was ist das Besondere, was ist Eure Philosophie?
Die Bürgerstiftung Pfalz hat es sich zum Ziel gesetzt, Impulse zur nachhaltigen Entwicklung der Pfalz zu setzen. Ein von ihr geführtes Haus sollte daher auf jeden Fall im Sinne der Nachhaltigkeit besonderen Wert auf die soziale, ökologische und ökonomische Ausrichtung legen. Den sozialen Aspekt erfüllen wir durch den inklusiven Ansatz, aber auch durch ein Einüben der Arbeit in der Kreiskultur und eine hohe Transparenz. Unser Slow Food-Restaurant „freiraum“ erfüllt den ökologischen Aspekt besonders durch die Einkaufsrichtlinien, die den Einkauf von regionalen Produkten im Umkreis von 50 km, wenn nicht dann Bioqualität aus Deutschland, und wenn nicht Deutschland, dann fair und Bio vorschreibt. Der ökonomische Aspekt betont unser Prinzip des „mission investing“, das heißt, dass wir das Kapital unserer Stiftung und Partnerstiftungen in Projekten wie dem Stiftsgut Keysermühle anlegen und dadurch eine große Hebelwirkung erzeugen können.
Welchen Schwierigkeiten sah sich das Stiftsgut Keysermühle während der Corona-Pandemie besonders ausgesetzt?
Neben den Einnahmeverlusten waren es vor allem unsere Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung, die extrem unter der Kurzarbeit gelitten haben, nicht nur wegen der finanziellen Einbußen, sondern vor allem wegen der Kontaktarmut und dem sozialen Austausch im Team, der fehlte. Einige sind krank oder noch kränker geworden und wird eine Weile dauern, bis wir die Mannschaft wieder auf dem alten Leistungsniveau haben.

(Foto E. Ahrens, Bürgerstiftung Pfalz)
Was bedeutet Slow Food für Euch?
Genussvoll essen und dabei wieder eine Achtsamkeit vor der der Arbeit der Produzenten, die mit hoher Handwerkskunst und eine Wertschätzung gegenüber der Natur und den Kreisläufen anbauen und herstellen, was das Füllhorn der Pfalz uns schenkt.
Was ist die Pfalz für Dich/Euch? Was machst Du/Ihr hier am liebsten in der Freizeit?
Wir lieben die Pfalz und ihren hohen Freizeitwert. Hier am Haardtrand ist es tolle Mischung aus Wald und Reben. Sich darin zu bewegen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad und dann noch an herrlichen Orten einkehren zu dürfen und zu genießen, das ist ein großes Geschenk.
Was ist Dein Leibgericht?
Grumbeeresupp mit Quetschekuche
Habt Ihr einen Geheimtipp zum Einkaufen oder als Ausflugsziel?
Wir kaufen gerne im Bärenbrunnerhof ein. Dort kann man auch toll wandern und dann lecker einkehren.
Stehen bei Euch in diesem Jahr oder in der näheren Zukunft spezielle Events oder Aktionen an, die für andere interessant wären?
Ja, klar. Zwar in kleinerem Umfang als sonst, aber dennoch ein paar kulturelle und kulinarische Highlights haben wir geplant: Am 16. und 17. Juli findet unser beliebtes „Fest der 1000 Lichter“ statt. Am Freitag haben wir Marcel Adam und am Samstag das Blue Motion Trio mit der fantastischen Jazzsängerin Fola Falda statt und am 7. August gastiert das Chawweruschtheater mit der Gartenlesung „Wurzeln schlagen“ bei uns im Park. Beide Veranstaltungen begleiten wir mit regionalen Köstlichkeiten und korrespondierenden Weinen.
Vielen Dank für das Interview und nochmals vielen Dank für 10 Jahre Unterstützung von Slow Food Pfalz.
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